STEFANIE HÖRNIG - MALEREI+ZEICHNUNG

Irgendwo in Polen
Während Zugfahrten hatte ich schon immer den Wunsch, die vorbeiziehende Landschaft festzuhalten. Ich habe auch versucht, das Gesehene zeichnerisch zu fassen. Das vorbeiziehende Draußen zu speichern, um es dann auf Papier zu bringen. Heute stapeln sich digitale Bilder in meinem Rechner. Und beide - die Zeichnung, sowie die Fotoserie - zeigen die Landschaft, den vorbeirauschenden Bahnhof, die Stadt noch mal anders, ergänzen das Gesehene. Das ist nicht neu, das kennen wir vom Film oder den topografischen Fotos Walker Evans' - zum Beispiel. Es ist aber weiteres Indiz dafür, wie vielschichtig wir sehen und deshalb für mich ein weiteres Collageteil für die Malerei. Manchmal drängeln sich Gebäude an eine zentrale Stelle im Foto, als ob sie gemalt werden wollten. Ich betrachte diese Orte dann anders, sie gewinnen an Bedeutung. Es sind keine unwichtigen Orte; für denjenigen, dessen Haus dort steht, sind sie sogar der Lebensmittelpunkt.

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